Tragödie in 5 Aufzügen aus dem Tiroler
Bauernkrieg von 1525
Hintergrund des historischen Dramas ist die
düstere Zeit des Bauernkrieges 1525, geprägt von Plünderung,
Brandstiftung, Totschlag, die Erstürmung von Schlössern und Burgen
sowie die Besetzung von Klöstern durch die aufgebrachten Massen. Ihr
genialischer Anführer, Michael Gaismayr, Sohn eines Sterzinger
Bergknappen, war erst Schreiber des Landeshauptmannes, dann Sekretär
des Fürstbischofs von Brixen und Zolleinnehmer in Klausen und hatte
somit, wie wenige aus seinen Kreisen, Einblick in die korrupte Welt
des Adels und des Klerus in jener Zeit. Tatkräftig, klug, beredt und
militärisch begabt führte er den rechtlosen und ausgebeuteten
Bauernstand in die Revolte. Seine Ideen waren jedoch zu neuartig, um
vom kleinen und ungebildeten Mann seiner Zeit begriffen zu werden
und, vor allem, zu ketzerisch, so dass beträchtliche Massen nach
anfänglich begeistertem Zulauf von ihm wieder abrückten. Nach dem
Fehlschlag des Aufstandes floh Gaismayr in die Schweiz, von dort
weiter ins Salzburgische und schließlich in die Republik Venedig,
dem damaligen Feind der Habsburger, ehe er wieder, stets bemüht,
seine Idee der Befreiung des Bauernstandes zu verwirklichen, in die
Schweiz zurückkehrte. Als sich schließlich der Erfolg abzuzeichnen
schien, wurde er 1532 Opfer spanischer Meuchelmörder.
Besetzung: Gabriel Salamanka,
Kanzler bei Erzherzog Ferdinand: Hansjörg Widmann;
Dr. Frankfurter, Kaiserlicher Rat: Gottlieb Pomella;
Der Hofmarschall: Karl Kofler; Hans Gaissmayr,
Knappe zu Sterzing: Werner Lorenzi; Michael
Gaissmayr, Zöllner zu Klausen: Luis Walter;
Peter Passler aus Antholz:
Walter Pedri; Elise, sein Weib:Anni
Schorn-Waidmann; Graf von Milland: Fritz Weber;
Fraythofer:
Hans Steiner; Christofl, sein Enkel:Herbert
Steiner; Ganner: Hans Pomella; Pichler:
Oswald Micheli; Krantz: Franz Jost;
Keferer: Herbert Michel; Schnagerer: Arnold
Dibiasi; Gramaiserin: Marialuise Mayr; Die
Schnagerin: Erika Carli; Holderer: Hartmann
Mayr; Pfefferer: Oswald Micheli;
Hausierer: Emmerich Gruber; Marano, spanischer
Bedienter: Hansjörg Widmann; Ein Amtsmann:
Luis Terzer; Erster Bürger:Franz Roner;
Zweiter Bürger: Fritz Giovanelli.
REGIE: LUIS WALTER Chorleitung: Sepp Thaler,
Mitarbeiter: Souffleuse: Martha Ranigler,
Assistenz: Waltraud Sanin; Technik:
Josef Dellavaya; Beleuchtung:
Josef Ranigler, Sepp Hanspeter; Bühnenbau:
Arnold Dibiasi; Kartenvorverkauf: Papier Kasal-Neumarkt;
Direktion: Walter Pedri.
Termine: 30. (Premiere) 31.
August, 6. 7. 13. 14. September 1969
Spielort:
vor der gotischen Kirche in der Vill, Neumarkt
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